52 Powerstations am Nil

Powerstations am Nil

Die gewaltige Wasserkraft des Nils ist prädestiniert für die Erzeugung von Strom.

Owen Falls Uganda stamp BriefmarkeDas geschah mit dem Bau des Owen Falls Dam in den 1950er Jahren.  Über den mit zehn Turbinen versehene Damm führt auch eine Autostrasse.
Queen Elisabeth II weihte den Damm im April 1954 offiziell ein.

Der entstandene Stausee des Damms geht nahtlos in den Victoriasee über und ist eigentlich eine Bucht des grossen Sees geworden. In Kauf nahm man dabei, dass die charakteristischen Ripon Falls im See versanken. Durch den Bau des Owen Falls Staudamms 1954 versanken die beiden Wasserfälle Ripon und Owen im um drei Meter gestiegenen Viktoria See.

Kurz vor diesem Damm wurde ein seitlicher Kanal gegraben, um das Nalubaale Power Station extension project zu realisieren.  Dies besteht aus einem zweiten Damm mit fünf Turbinen. Fortan wurde diese Anlage Kiira Hydroelectric Power Station genannt.

Heutzutage sind die sich in unmittelbarer Nähe befindlichen Dämme als Nalubaale Hydroelectric Power Station bekannt.

Rund 8 km von Jinja flussabwärts durchlief der Nil eine Serie von fünf Stromschnellen, die Bugali Falls. Auch sie ertranken durch den Bau des Bujagali Staudammes.

Erhalten sind die Busowoko Falls rund 20 km von Jinja entfernt.

Kurz vor den Murchison Falls Nationalpark entstand der Karuma Damm.

Weitere Dämme sind geplant. Dies bringt den Umweltschutz in Konflikt mit der Stromversorgung des Landes. Ein gewaltiges Politikum. Und ein schwieriger Weg für einen Binnenstaat, der vor einer Generation bittere Zeiten durchlebte und dessen Bevölkerung stetig wächst.

Seit Zehntausenden von Jahren transportierte der Nil die Wasser des Victoria Sees hin zum Mittelmeer. Die Menschen an seinen Ufern lernten mit dem Fluss und seinen Allüren zu leben. Sosehr, dass sie den Nil als lebensspendenden Gott anbeteten. Denn der Nil brachte aus Uganda eine konstante Wassermenge für die Bewohner des Niltals.

Mit dem Bau von Staudämmen haben Mensch und Technik stark eingegriffen. Trotzdem bleibt der Nil, was er immer war: ein magischer Fluss und weithin unbezwingbar.

 

Print Friendly, PDF & Email