640 Ssese Islands

Im grössten See Afrikas, dem Lake Victoria, finden sich die idyllischen Ssese-Inseln.

Eine dieser Inselgruppen befindet sich vor den Toren der Hauptstadt fast in Sichtdistanz. Die Ssese-Inseln sind eine Gruppe von 84 Inseln und gehören vollumfänglich zu Uganda.

Ssese Island Victoriasee UgandaSeit alters her sind sie bewohnt von Fischerleuten mit eigener Kultur und Tradition. Mit aufkommendem Tourismus sind ein paar der Inseln zu beliebten Wochenendausflugszielen für die Bewohner von Kampala geworden, ermöglicht durch regelmässige Fährenverbindungen zu den Ssese-Inseln. Die entstandenen Hotels und Restaurants kamen auch zunehmend in den Radar internationaler Besucher. So gibt es inzwischen auf – wenigen – der Inseln Unterkünfte und Restaurants mit sehr gutem Niveau.

Zu sagen ist, dass die Mehrheit der Inseln im Ssese-Archipel weiterhin so lebt wie eh und je. Konkret bedeutet das, dass eigentlich nur die Bugala, die grösste der Ssese-Inseln für internationale Besucher erreichbar ist. Dort gibt es entsprechende Hotels und Restaurants. Aber auch Wald und Strände.
Die Insel Bugala ist rund 60 km von Kampala entfernt. Fähren gibt es ab Entebbe und Bukakata. Die Überfahrten dauern weniger als eine Stunde.

Bugala

Auf der immerhin 275 km2 grossen Insel Bugala erholen sich die Leute meistens einfach nur, geniessen Aussicht und Meeresblick. Natürlich kann der Lutoboka Wald besucht werden: ein Naturschutzgebiet für Vogelarten und ein paar Primaten gibt es auch. Auf der Insel Bugala kann man in individuellen Spaziergängen auch Pflanzungen mit Kaffee, Maniok, Kartoffeln, Jams und überall Bananen sehen. Die ‚Hauptstadt‘ der Insel, Kalangala, ist ein wirklich unaufgeregtes Dorf.

Natürlich kann man auch durch kleine Weiler, Bananenstauden und kleinste Kaffeeplantagen wandern zum Ort, wo die ersten Missionare (katholische Missionare der Weissen Väter) mit einem Schiff aus Kenya in Uganda landeten: 1879. Zu sehen ist nur ein wettergegerbtes Kreuz am sogenannten Mapeera Landmark. Ausser historischem Atem ist hier nichts. Geblieben.

Mapeera

(Eher bekannt ist wohl das Mapeera Building in Kampala: Kapitalismus statt Katholizismus. Das 19-stöckige Hochhaus wurde vor vielleicht 40 Jahren vom ersten Kardinal Ugandas initiiert und ist heute der Sitz der grössten Bank Ugandas: der Centenary Bank. Der weisse, glasverschalte Symbolbau des Kapitalismus kann in der Hauptstadt von ziemlich vielen Orten aus gesehen werden. Die Kirche, die Mapeera dann 1880 baute, hingegen nicht. Das bescheidene, aber letztlich imposante Backsteingebäude ist jedoch besuchenswerter. Es ist die Ste. Mary Kathedrale in Rubaga. Fast die Hälfte der Ugander sind katholisch.)

Wer von der Insel Bugala aus andere Inseln des Ssese-Archipels besuchen will, muss viel Zeit und viel Geduld mitbringen und sich in Annehmlichkeiten einschränken.

 

Print Friendly, PDF & Email