310 Ruwenzori Trekking

Das Ruwenzori-Gebirge ist ein altes nicht-vulkanisches Gebiet mit steilen, schroffen Gipfeln, auf denen sich sogar Gletscher befinden.

Ruwenzori (manchmal auch Rwenzori geschrieben) bedeutet ‚König der Wolken‘ und das ist er: er stoppt Wolken und schickt Regen.

Der rund 120 km lange Gebirgszug knapp nördlich des Äquators hat etliche Gipfel, alle über 4000 müM und über der Schneefallgrenze. Sein höchster mit 5109 müM ist der Margherita Peak und somit der vierthöchste Berg Afrikas. Der auf den letzten 300 Höhenmetern vereiste Gipfel ist die höchste Erhebung Ugandas. Über den oft wolkenverhangenen Gipfel verläuft auch die Landesgrenze zwischen Uganda und der RD Kongo.

Der südwestliche Teil des Ruwenzori gehört zum kongolesischen Virunga-Nationalpark. Auf ugandischer Seite stehen knapp 1000 km2 als Ruwenzori Mountains National Park unter Schutz: 70% davon in der alpinen Zone über 2500 müM.

Alpines Trekking
Webervogel UgandaDie anspruchsvolle Besteigung eines der sechs durch tiefe Schluchten getrennten Massive innerhalb der Ruwenzori-Kette verlangt solide Bergsteigererfahrung. Dabei werden ganz unterschiedliche Vegetationsstufen durchwandert: von Grasland zu Bergwald, dann Bambus bis zur Baumgrenze auf rund 4000 müM. Danach eine hochalpine Landschaft, auf der nur noch ganz zähe Pflanzen überleben.

Die alten Griechen sahen in den Mondbergen die Quelle des Nils. Ob sie das Gebirge tatsächlich kannten, ist nicht belegt. Jedenfalls ist das Massiv bis heute ein zuverlässiger Lieferant für das Wasser des Nils.

Diese Fülle an Wasser kombiniert mit Höhenlage hat eine ganz eigene hochalpine Flora entstehen lassen. Bergregenwälder wechseln sich ab mit dichten Bambushainen. Die Waldgrenze liegt bei 4000 müM. Weiter oben wachsen die Lobelien meterhoch wie überdimensionale Zeigefinger aus der kargen Heidelandschaft hinaus. Hier wähnt sich der Berggänger in einer seltsamen, urtümlichen Welt. Kein Wunder, dass grosse Teile des Ruwenzori zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurden. Tiere – ausser Vögel – sind mit ansteigender Höhe seltener. Obwohl sogar Elefanten in hohen Zonen gesichtet wurden oder Leoparden.

In dieser unwirtlichen Bergwelt wurde (auf der Westseite des Ruwenzori im damals belgisch-Kongo) vor gut 100 Jahren das Okapi (Waldgiraffen) entdeckt. Es ist unwahrscheinlich, dass heutzutage auf ugandischem Territorium Okapis leben.

 

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