590 Lake Mburo

Die Region um den Lake Mburo ist mit 370 km2 der kleinste Nationalpark Ugandas.

Das ehemalige Jagdgebiet ging in den 1980er Jahren nicht ohne Widerstand in einen Nationalpark über. Denn diese Region war traditionell immer ein Weidegebiet für die Viehhalter der Region.

Zebras Uganda Lake MburoZentraler Teil ist der Mburo See – zusammen mit 13 weiteren Seen. Sie sind umgeben von bambusbestandenen Sumpfgebieten und mit Savannen voller Akazien. Hier weidet eine beachtliche Variation der Wildtiere Ostafrikas, 69 Säugetiere. Nur Elefanten gibt es keine und Löwen nur selten. Hingegen leben hier Zebras – die einzigen im Südwesten Ugandas. Auch Impalas – sonst in Uganda schwer zu beobachten – sind zu beobachten. Ebenso die Topi-Antilopen und sogar Sitatunga-Sumpfantilopen. Und 332 Vogelarten. Darunter auch der legendäre Schuhschnabel.
So lässt sich noch einmal eine Tiersafari machen, mit dem Fahrzeug oder sogar per Kanu.

Für Kulturinteressierte ist der Besuch des Igongo-Museums bestimmt spannend. Das auch Eriijukiro- genannte Museum in Mbarara beleuchtet die Geschichte und Kultur der lokalen Ethnien in Südwest-Uganda. Die Ausstellung zeigt Töpferwaren aus vergangenen Zeiten, Eisenverarbeitung und Weberei. Insbesondre wird die spezielle Beziehung der Ankole zu ihren Langhorn-Rindern aufgezeigt.

Vom Queen Elizabeth National Park nach Kampala sind es zwar nur rund 400 Strassenkilometer. Die Fahrt liesse sich in etwa acht Fahrstunden machen. Doch unterwegs gibt es hier und dort interessante Besuchspunkte, sodass es schade ist, die an sich gute Asphaltstrasse einfach nur abzufahren.

Daher wird der Lake Mburo wird oft als Übernachtungsort vor der Tagesfahrt zurück nach Entebbe / Kampala genutzt. Hier lässt es sich auch zwei oder drei Tage verweilen und sich nach dem Gorillatrekking erholen.

Die Route führt dann auf guter Strasse nach Kayabwe und dort zwangsläufig zu einem Fotostopp am Äquator.


Kastentext: Die Koki Seen
Östlich des Lake Mburo finden sich die vier Koki Seen, die ein verlandetes Sumpfgebiet bilden. Zwar verdunstet das meiste Wasser, ein Teil aber entwässert sich nach Osten in den Victoriasee. Dieser reichte vor Jahrtausenden sogar bis hierhin. Bei starken Regenzeiten kommt es vor, dass Überschusswasser nach Süden zum Kagera Fluss abfliesst. Ein geologisches Phänomen.

 

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