Der kleine Lake George wird durch den natürlichen Kazinga Kanal in den Lake Eduard entwässert.
Diese 32 km (oder 36 km je nach Messort) lange Wasserverbindung hat so gut wie kein Gefälle.
Der Kazinga Kanal führt ganzjährig eine konstante Wassermenge und wird daher von Wildtieren gern genutzt.
Der Lake George ist ein sehr flacher See von durchschnittlich nur 2,5 Metern Tiefe. Er liegt eingebettet zwischen den steilen Hängen des Riftvalleys gleich zu Füssen der Ruwenzori Berge. Der Durchmesser des Sees ist um die 15 km. 32 Fischarten wurden identifiziert, was auch die hohe Anzahl an fischjagenden Vögeln erklärt. Die Zone ist Heimat von 600 Vogelarten.
Natürlich leben auch die Menschen der Region von Fischfang.
Über den Kanal führt die schmucklose, 90 Meter lange Katungura Brücke, benannt nach dem traditionellen Namen für den Lake George. Die 1954 erbaute Eisenkonstruktion soll bald durch eine neue Brücke ersetzt werden.
Der Kazinga Kanal hat eine durchschnittliche Breite von 1,5 km und eine Tiefe von 3 Metern. Es ist kaum zu glauben, dass sich der Victoriasee vor geologischen Zeiten durch das Katonga-Tal in den unscheibaren Lake George entwässerte und dann durch den Kazinga zum Lake Eduard floss – und dann in die Ebenen des Kongo.
An den Kazinga-Ufern hat sich eine Tier- und Pflanzenwelt erhalten, die seit 1952 unter Schutz steht. Er durchquert den Queen Elisabeth National Park und ist gleichzeitig die Hauptattraktion davon.
An seinen Ufern halten sich grosse Herden Nilpferde auf und sonnen sich Krokodile. In den Schilf- und Marschgebieten wohnen Vögel aller Art. Wildtiere kommen zur Tränke, vom Elefanten über Büffel bis zu Gazellen.
Bootsfahrten auf dem Kazinga-Kanal sind also erlebnisreiche Safaris auf dem Wasser. Dabei gleitet das Boot nahe der Uferzone entlang und die Tiere lassen sich sehr gut beobachten: Nilpferde, Gazellen, Wasservögel, Krokodile, Elefanten. Die ganze Tierwelt Afrikas versammelt sich an dieser natürlichen Tränke.