Die ostafrikanische Gastronomie hat englische Wurzeln und die Pandemie hat auch nicht geholfen. Doch hier und dort heben fähige Köche und innen die Kulinarik auf höhere Stufen.
Zuweilen schimmert auch ein indischer Einfluss hinein. Manchmal ein afrikanischer. Denn die eigene Landesküche in Uganda geht andere Wege als die europäische Gastronomie.
In Uganda wird essen kaum zelebriert. Satt wird, wer Geld hat oder eigenangebaute Produkte. Die Mahlzeiten des Grossteils der Bevölkerung – weil in ruralen Gebieten als Bauern lebend und somit selbstversorgend – isst Kochbananen und Maniok und gern dazu Fisch oder Fleisch.
Die typische Mahlzeit in Uganda ist Matoke: ein Brei aus Kochbananen mit Sauce, Gemüse und Fleisch/Fisch.
Natürlich gibt es Variationen davon, sowie es auch Süsskartoffeln und Hirse gibt und aus Mais macht man den beliebten Maisbrei namens Ugali. Es existieren auch aller Arten Streetfood: an der Strasse vor Ort gebratene ‘Take-away-food’ für den schnellen Imbiss.
Berühmt ist die Rolex: eine Art Omelette eingerollt in weiches Chapati-Brot. Rolex hat Statuskraft erworben und Sie sollten unbedingt diese ‘Nationalspeise’ probieren.
Die Hotels und Restaurants servieren eine Mischung aus internationaler Küche, mehr oder weniger gelungen und immer abhängig vom Küchenpersonal. In Kampala gibt es inzwischen Restaurants aller Art: indisch, asiatisch, italienisch bis hin zu deutsch. Auch internationales Fastfood hat Einzug gehalten mit Burgern aus der Systemküche.
Sowie die Hotellerie auch vom jeweiligen Management abhängt. Auch hier hat die Pandemie nicht geholfen.
Uganda ist ein Bananenland: so gut wie überall wachsen die Bananenstauden und werden frische Bananen angeboten.
Als Tee- und Kaffeeland finden sich diese Heissgetränke überall, ebenso wie Softdrinks aller Art. Mineralwasser und im Land hergestelltes Bier ebenso. In Hotels und gehobeneren Restaurants wird – meist südafrikanischer – Wein serviert und lokaler Gin in verschiedenen Varianten.
Kastentext: Die längste Kochsession: in 5 Tagen ins Guinness Book of Records
Die TV-Köchin Dorcus Kirabo Basheba, bekannt als Mama D, wagte sich Ende 2023 an eine sehr lange Zeit hinter Kochtöpfen. Ihr Ziel war, den bisherigen Inhaber des Guinness Book of Records für die längste Kocheinsatz zu schlagen. Der Rekord wurde vom Irländer Alain Fischer gehalten, der 119 Stunden und 57 Minuten lang kochte.
So stellte sich Mama D in die Küche des Restaurants Zoe’s cakes ’n‘ bites im Vorort Kira im Wakiso District. Der Kochmarathon (cookathon) dauerte 5 Tage: 144 Stunden nonstop kochen. Das Event lief wie ein Lauffeuer durch die sozialen Medien, TV-Stationen berichteten live. Kochen statt Fussball.
Das Restaurant war eigentlich einfach ein Kochraum mit Verkaufsfenster zum Publikum. Die Anwesenden konnten also Mama D sehen, wie sie – oft tanzend – ihre Gerichte zubereitete. Und die Zuschauer konnten die Köstlichkeiten essen. Runde um Runde. Ein social Event der Sonderklasse in Uganda. Ein food-happening in einem Vorort von Kampala, landesweit im Fernsehen zu verfolgen.